eitelkeit
ist wie eine katze, die um aufmerksamkeit miaut.
sie streunt durch deinen inneren garten, die vögel
zwitschern, sie sitzen auf dem baum der göttinnen.
stille – der ruf der ahnen ist hörbar.
was möchte die katze? sie möchte einfach nur
gesehen werden. du setzt dich unter den göttinnen-
baum und ruhst dich aus. die katze kommt zu dir
und legt sich zufrieden neben dich.
stille – ihr seht euch gegenseitig und verweilt im
sein.
in diesem sein erkennst du auch deine schattenseiten
und betrachtest sie.
die vögel erhellen dies durch ihren gesang.
es ist ein lobgesang, bzw. freude darüber,
dass du deinen blick auf dich selbst richtest.
ein tiefer atemzug – stille
du erlaubst dir zu sein.
ingrid bröthaler 30.3.2020